MOST: Entwicklung von Membranen, die eine signifikant verbesserte Blutreinigung in der chronischen Hämodialyse erlauben und auch verbesserte Standzeiten für die Intensivmedizin ermöglichen
- Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V. /Max-Bergmann-Zentrum für Biomaterialien
- Charité Universitätsmedizin Berlin, Medizinische Klinik IV, AG experimentelle Nephrologie und Hypertensiologie
- Membrana GmbH, Wuppertal
Projektinhalt der eXcorLab GmbH:
Auf Basis klinisch bereits etablierter Polymermembranen aus Poly(ether)sulfon (PES) und Polyvinylpyrrolidon (PVP) sollen neuartige molekular-biomimetische Funktionalisierungstechnologien für dieses Membransystem und damit Möglichkeiten zur gezielten Einstellung von Trenneigenschaften und Biokompatibilitätsparametern erschlossen werden. Im Mittelpunkt des Arbeitsprogramms steht das Ziel, die für Trennleistung und die unspezifische und spezifische Wechselwirkungen mit den molekularen und zellulären Komponenten des Blutes wichtigen Eigenschaften von PES/PVP-Membranen definiert und systematisch zu variieren und die entsprechenden Membranproben hinsichtlich physikalisch-chemischer (Grenzflächen-) Parameter wie auch hinsichtlich der Wechselwirkung mit Biopolymeren und Zellen eingehend zu charakterisieren.
Im Ergebnis sollen Membranen entwickelt werden können, die eine signifikant verbesserte Blutreinigung erlauben und verbesserte Standzeiten mit geringer Aktivierung der Blutgerinnung des Patienten über Zeiträume von mehr als 24 Stunden ermöglichen. Diese Eigenschaft wird die Eignung der Membranen für Anwendungen in der Intensivmedizin (Akutdialyse) erheblich verbessern. Die erhöhte Blutreinigungsleistung wird im Besonderen in der Entfernung bisher nicht entfernbarer, hydrophober Substanzen bestehen. Dies soll insbesondere chronischen Patienten mit kardiovaskulären Komplikationen zu gute kommen.